Mahnmal aufgewertet – Stolpersteine gereinigt

Anfang des Jahres war das Mahnmal für die aus Nordenstadt deportierten Jüdinnen und Juden in schlechtem Zustand: die Pflastersteine am vorderen Rand hatten sich gelöst, die Grünfläche ging im Unkraut unter, und regelmäßig ließen Menschen ihre Hunde dort ihre Notdurft verrichten. Darum stelle die Fraktion „Norschter in Bewegung“ den Antrag, dass das Pflaster repariert und der Grünbereich neu angelegt wird, außerdem baten sie um Anbringung einer Gassi-Box in angemessenem Abstand. Der Antrag wurde vom Ortsbeirat angenommen, für die Neuanlage der Grünfläche bot Guntram Eisenmann von der CDU-Fraktion an, einen Kostenvoranschlag einzuholen. Schon kurz danach hatten die zuständigen Ämter neu gepflastert und die Gassi-Box angebracht. Die Neuanlage der Grünfläche ist noch nicht umgesetzt, da erst Rücksprachen mit der Jüdischen Gemeinde und dem Stadtarchiv nötig waren. Das Stadtarchiv wird nun die Umsetzung begleiten.

Die Gedenkstätte Nordenstadt zur Erinnerung an die ermordeten Nordenstadter Jüdinnen und Juden wurde 1994 vor dem Alten Rathaus eingeweiht. Für die Schaffung des Mahnmals hatte sich die SPD Nordenstadt eingesetzt – gegen den Widerstand mancher Nordenstadter:innen. An diesem Ort, der damaligen Dorfmitte, wurden die Nordenstadter Jüdinnen und Juden vor ihrer Deportation gesammelt.

Auch die Nordenstadter Stolpersteine wurden jüngst gepflegt: der Nordenstadter Bürger Olaf Klein polierte sie in Eigenregie und verhalf der Erinnerung und Mahnung so zu neuem Glanz.

Weitere Informationen über die Geschichte Nordenstadts und das Mahnmal finden sich in unserer Rubrik „Über Nordenstadt – Historisches“.