Gasexplosion: Leck gefunden, Ursache weiter unklar

Bildquelle: Feuerwehr Wiesbaden

Schon einen Tag nach der Gasexplosion in einem Einfamilienhaus im Hessenring (wir berichteten) hatten Mitarbeiter*innen der ESWE Versorgungsbetriebe gegenüber der Frankfurter Rundschau die erste Vermutung der Feuerwehr bestätigt: ein Leck in der Gasleitung unter dem Vorgarten hat zu dem Unfall geführt. Das Gas habe sich dann unterirdisch ausgebreitet und sei durch die Mauerritzen in das Haus eingedrungen. Die Explosion wurde dann wohl durch das Anschalten des Lichts ausgelöst.

Für die Untersuchung hatten die Experten die Zuleitung zwischen Hauptleitung und Hausanschluss in dem Vorgarten freigelegt und auch den Terrassenbelag entfernt. In etwa zwei Metern Abstand von der Hauswand, neben der Terrasse, wurde dann ein etwa drei Zentimeter langer Riss in dem aus Polyethylen bestehenden Leitungsstück von 1973 entdeckt. Experten müssen das Leitungsstück nun untersuchen, um genaueres herauszufinden.

In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau erklärt ein Sachverständiger, dass das Material dauerhaft dicht ist und weder Altersschwäche noch undichte Verbindungsstellen Ursache für das Leck sein können. Lediglich äußere Einwirkungen könnten solche Rohre beschädigen: wenn zum Beispiel Bauarbeiten in der Nähe stattfänden, Leitungen überfahren würden oder Baumwurzeln mit ihrer enormen Kraft die Leitung unterirdisch verformten. Nagetiere als Verursacher schließt er aus, es seien keine Schäden durch Nagetiere bekannt.

Weitere Infos:

Free-Artikel in der FR: Explosion in Wiesbaden: Ein drei Zentimeter großer Riss in der Gasleitung entdeckt

Free-Interview in der FR: Gasexplosion in Wiesbaden: Eigentlich ist der Werkstoff sicher