Bürgerinformationsveranstaltung zur neuen Flüchtlingsunterkunft am 22. März

Das quadratische Haus zwischen Baustofflager und tinyTwice-Hotel soll im Sommer bezogen werden.

Im Sommer soll im Nordenstadter Gewerbegebiet eine Flüchtlingsunterkunft eröffnet werden (wir berichteten). Am kommenden Mittwoch, dem 22. März 2023, wird um 18:30 Uhr eine Bürgerinformationsveranstaltung in der Taunushalle zu diesem Thema stattfinden: Der Ortsbeirat hatte auf Antrag von „Norschter in Bewegung“ einstimmig darum gebeten. Der fachlich zuständige Sozialdezernent Christoph Manjura wird informieren und die Fragen der Bürgerinnen und Bürger beantworten. Auch die Kirchen werden ihre Arbeit in der Flüchtlingshilfe vorstellen.

Die Wählergruppe „Zusammen für Nordenstadt (ZfN)“ – eine Vorfeldorganisation der wertkonservativen „Freien Wähler“ – versucht hingegen Stimmung gegen die Unterkunft zu machen: dabei arbeitet sie auch mit Falschbehauptungen, wie schon bei anderen Themen in der Vergangenheit. Auch hat sie im Internet dazu aufgerufen, Fragen für die Bürgerinformationsveranstaltung einzureichen, von denen sie nun 60 veröffentlicht hat und für die Bürgerinformationsversammlung eingereicht haben. Zuvor hatte ZfN sich beschwert, dass eine Bürgerinformationsversammlung nicht ausreichen würde, und stattdessen eine offizielle Bürgerversammlung nach der Hessischen Gemeindeordnung mit dem Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr durchzuführen sein. Warum dies besser sein soll, als ein öffentlicher Bürgeraustausch mit dem fachlich zuständigen Dezernenten, begründeten sie mit der angeblichen besonderen Wichtigkeit des Themas.

Wie bereits in der Vergangenheit gibt es aber auch jetzt konstruktiven Umgang mit dem Thema Flüchtlinge: die Initiative „Flüchtlinge Willkommen in Nordenstadt“, die sich im Jahr 2015 bei der Einrichtung der Taunushalle als Notunterkunft gegründet hatte, ruft die Bevölkerung auf an der Bürgerversammlung teilzunehmen: Interessierte sollten sich informieren und die Unterkunft durch zivilgesellschaftliches Engagement solidarisch unterstützen. Zum Beispiel durch die Unterstützung bei Sprachkursen oder im Umgang mit den Ämtern.

Auch die „Norschter in Bewegung“ hoffen auf einen konstruktiven, solidarischen Umgang mit der Unterkunft und ihren Bewohner*innen. „Es ist schlimm genug, wenn Menschen aus ihrer Heimat flüchten müssen, wir sollten sie hier wie Gäste empfangen, sie menschlich behandeln und versuchen, sie während ihrer Zeit in Nordenstadt zu unterstützen. Egal woher sie kommen oder wie lange sie bleiben.“