Schildbürgerstreich: Spielplatz-Sanierung ungewiss

Der Behörden-Irrsinn in Bezug auf die Sanierung des Spielplatzes Breckenheimer Weg geht in die nächste Runde: nachdem zuletzt eine Sanierung vom Stadtkämmerer doch wieder in Aussicht gestellt worden war, teilte das zuständige Dezernat nun mit, dass kein Geld dafür vorhanden sei. Stattdessen solle der Ortsbeirat selber eine neue Doppelschaukel für 15.000 Euro finanzieren – obwohl das Grünflächenamt im vergangenen Jahr das Aufstellen von zusätzlichen gebrauchten Spielgeräten abgelehnt hatte, mit der Begründung, dass der Spielplatz zuerst grundsaniert werden müsse. Nun hat der Ortsbeirat auf Antrag von „Norschter in Bewegung“ um Aufklärung dieser widersprüchlichen Aussagen gebeten.

In ihrem Antrag äußerten „Norschter in Bewegung“ ihre große Enttäuschung darüber, dass die überfällige Sanierung des Spielplatzes am Breckenheimer Weg nicht in den Haushalt aufgenommen wurde, obwohl der dringende Bedarf durch das zuständige Amt im September 2021 festgestellt und zum städtischen Haushalt angemeldet wurde. Auch der Stadtkämmerer hatte die Sanierung noch im Mai 2022 über den „Topf Investitionen Kinderspielplätze“ in Aussicht gestellt.

Am 18. August 2022 teilte das Dezernat V nun jedoch mit, dass die Sanierung weder im Haushalt sei noch eine andere Finanzierung durch das Grünflächenamt möglich sei. Stattdessen solle der Ortsbeirat 15.000 Euro für eine Doppelschaukel aus seinen Verfügungsmitteln einsetzen – warum ausgerechnet eine Doppelschaukel vorgeschlagen wird, sei laut Antrag nicht nachvollziehbar, da auf dem Spielplatz bereits eine funktionsfähige Doppelschaukel steht.

Besonders ärgerlich ist diese Antwort laut „Norschter in Bewegung“ vor dem Hintergrund, dass ursprünglich auf Vorschlag des Arbeitskreises Kinderfreundliches Nordenstadt und der damaligen Stadtteiljugendbeauftragten Gertrud Jensen die alten Spielgeräte vom Spielplatz „Heerstraße“ auf den Spielplatz „Breckenheimer Weg“ umgesetzt werden sollten, das Grünflächenamt dem im September 2021 aber mit der Begründung widersprochen hatte, dass zuerst der gesamte Spielplatz „Breckenheimer Weg“ überplant werden müsse, da neben den Spielgeräten auch die Baumeinfassungen, Bankauflagen und Gehwegplatten marode seien.

Dass nun dasselbe Amt vorschlage, dort neue, teure Spielgeräte aufzustellen, halten die „Norschter“ für absurd, ebenso, dass der Stadtkämmerer noch im Mai die Sanierung in Aussicht gestellt habe, das zuständige Amt aber nun sagt, es habe kein Geld dafür, obwohl es im vergangenen Jahr die Sanierung für zwingend erforderlich für die Aufstellung weiterer Spielgeräte bezeichnet hat.