San-Sebastian-Platz: „Norschter“ fordern Blumenwiese statt Kiesbeete
Im städtischen Haushalt sind 27.000 Euro für die Umgestaltung des San-Sebastian-Platzes am Ortseingang von Nordenstadt vorgesehen: dafür soll die Wiese in Teilen entfernt werden, und stattdessen auf rund 40 Quadratmetern graue Lavakies-Beete mit Staudenpflanzen angelegt werden. Einen entsprechenden Entwurf hatte der frühere Ortsbeirat kurz vor der Kommunalwahl befürwortet. Erklärtes Ziel der Maßnahme ist, die „freiraumplanerische Qualität“ zu erhöhen und den Platz „mit geringen Finanzmitteln aufzuwerten und als Nordenstadter Entree aufzuwerten“.
Dagegen regt sich nun Widerstand: die Nordenstadter Wählergruppe „Norschter in Bewegung“ hält das Vorhaben für unangemessen: „Der San-Sebastian-Platz als grüne Oase inmitten von Asphalt ist für Vorbeifahrende bereits jetzt ein schönes Entree, aber aufgrund des starken KfZ-Verkehrs rund um den Platz ist dort auch mit neuen Beeten keine Aufenthaltsqualität zu schaffen“, so Kristijan Tomic von den „Norschtern“. Statt der geplanten Kiesbeete in Teilbereichen solle auf der gesamten Grünfläche eine Wildblumen- und Bienenwiese entstehen. „Dadurch würde auch das Problem der Bewässerung und der Pflege für die gesamte Fläche gelöst, und nicht nur für die neu angelegten Kiesbeete“, so die Wählergruppe.
„Die im Haushalt angesetzten 27.000 Euro halten wir nicht für geringe Finanzmittel“, so Tomic, „das Geld sollte lieber genutzt werden, um die Kreisel an den Ortseingängen sowie auch das Beet am Mahnmal regelmäßig zu wässern und zu pflegen, und um die vom unterbesetzten Bauhof nicht leistbaren Grünschnitt- und Pflegearbeiten in Nordenstadt extern zu vergeben. Außerdem sollte die in desolatem Zustand befindliche Grünfläche am Horchembrunnen in einen akzeptablen Zustand gebracht werden.“
Das Thema steht bei der Ortsbeiratssitzung am 13. Juli 2022 auf der Tagesordnung.