Reh-Besuch in der Ortsmitte
Kein Pferd auf dem Flur, aber ein Reh auf der Terrasse: eine Familie in der Nordenstadter Ortsmitte Nähe der Volksbank staunte nicht schlecht: morgens stand plötzlich ein Reh auf ihrer Terrasse und posierte dort auch – hübsch eingerahmt – bis ein gutes Foto geschossen war.
Gerade im Frühjahr sind viele junge Rehe auf Abwegen: die einjährigen Rehböcke müssen sich ein eigenes Revier suchen, außerdem müssen Rehe im Frühjahr mehr fressen als im Rest des Jahres, da sie ihren im Winter verbrauchten Energiespeicher wieder auffüllen müssen.
Für Autofahrer*innen gilt daher erhöhte Aufmerksamkeit: junge Rehe queren im Frühjahr häufig stärker befahrene Straßen. Hinzu kommt die Zeitumstellung, die den Berufsverkehr schlagartig eine Stunde vorverlegt. Keinesfalls sollte man bei einem Reh auf der Fahrbahn die Scheinwerfer aufblenden, denn die Augen der Rehe funktionieren wie Restlichtverstärker: bei zu viel Licht werden sie orientierungslos. Besser solle man hupen. Und anstatt seitlich auszuweichen, und sich so selbst in Schleuder- oder Kollisionsgefahr zu begeben, solle man lieber bremsen.
Falls es doch zu einer Kollision kommt, ist die Polizei zu rufen, diese informiert dann den zuständigen Förster. Tote oder verletzte Tiere sollen keinesfalls ohne Handschuhe angefasst werden, um Krankheitsübertragung zu vermeiden.