Ortsbeirat fordert erneut Expressbus zum Flughafen
Schon in der Vergangenheit hatten SPD Nordenstadt und „Norschter in Bewegung“, aber auch die CDU Nordenstadt einen Expressbus zum Flughafen gefordert. Nachdem die Deutsche Bahn nun die Eröffnung des neuen Bahn-Haltepunktes Wallau-Delkenheim um ein Jahr nach hinten auf Ende 2027 geschoben hatte, will der Ortsbeirat einen erneuten Versuch für den Expressbus starten. Diesmal sollen auch die großen Arbeitgeber am Flughafen eingebunden werden, um Finanzierung und sinnvolle Haltepunkte abzustimmen.
Die Forderung hatten die „Norschter“ bereits im vergangenen Jahr erhoben, als das Absacken der Salzbachtalbrücke zur Sperrung der S-Bahn-Strecken des Wiesbadener Hauptbahnhofs geführt hatte (wir berichteten). Die SPD Nordenstadt hatte die Forderung bereits 2017 erhoben (siehe PIWi), was aber vom Magistrat abgelehnt wurde, mit dem Argument, dass dies eine Konkurrenz für die bestehende S-Bahn-Verbindung wäre. Diese Argumentation wollten die „Norschter“ nicht gelten lassen, in ihrem Antrag schreiben sie: „es ist unstrittig, dass eine gute Verbindung vom Wiesbadener Hauptbahnhof zum Frankfurter Flughafen besteht, es geht hier aber um die Verbindung aus den östlichen Vororten zum Frankfurter Flughafen. Mit dem Auto benötigt man ca. 15 Minuten zum Flughafen, mit dem ÖPNV hingegen eine Stunde. Somit ist auch das Argument der Antwort hinfällig, dass eine Buslinie aus den östlichen Vororten eine Konkurrenz für das bestehende S-Bahn-Angebot sei, denn das bestehende s-Bahn-Angebot ist aufgrund seiner sehr deutlich längeren Fahrtzeit keine ernstzunehmende Alternative zum Auto. Darüber hinaus wäre nach dieser Logik auch der Haltepunkt in der Wallauer Spange eine Konkurrenz zum bestehenden Angebot und daher abzulehnen, was glücklicherweise niemand mehr tut.“
Der Antrag der „Norschter“ wurde durch einen Änderungsantrag der SPD stark verkürzt, blieb aber in der Stoßrichtung gleich, so dass die „Norschter“ sich im Sinne der Konsensfindung damit einverstanden erklärten. Nun bleibt abzuwarten, wie das Verkehrsdezernat diesmal reagiert.