Hitzeaktionsplan: Stadt bittet um Bürgerbeteiligung
Die Stadt Wiesbaden ruft die Bürgerinnen und Bürger auf, besonders heiße und besonders kühle Orte zu benennen, damit diese in die Erarbeitung eines Hitzeaktionsplanes einfließen können – so sollen besonders gefährdete Menschen wie Ältere, Schwangere und kleine Kinder besser geschützt werden, aber auch die Sensibilität bei allen erhöht werden. Als besonders kühle Orte in Nordenstadt wurden bereits der Horchem Brunnen, die katholische Kirche und der Boule-Platz inklusive Lehrerparkplatz benannt. Als besonders heiße Orte der Bolzer und der östliche Wallauer Weg. Weitere Orte können unter dein.wiesbaden.de eingetragen werden.
Der Großteil der Nordenstadter Wohngebiete gilt laut dem Klimafachgutachten von 2017 als „mäßig überwärmt“, das ist die zweitkühlste von vier Kategorien. Lediglich der alte Ortskern zwischen Heerstraße und Turmstraße gilt aufgrund der dichten Besiedlung und dem geringen Vegetationsbestand als „intensiv überwärmt“. Einzige kühle Oase sind die Häuser um die Straße „Am Wingert“ (Mundart für „Am Weinberg“, hier wurde früher Wein angebaut), sie liegen aufgrund des geringen Besiedlungsanteils und hohem Vegetationsanteil in der am wenigsten von Überwärmung betroffenen Kategorie.
Die Nordenstadter Gewerbegebiete sind aufgrund ihrer flächendeckenden Versiegelung stärker von Überwärmung betroffen. Am stärksten der östliche Ostring, mit Globus-Parkplatz und den östlich angrenzenden Gewerbeflächen, sie fallen in die höchste Kategorie. Wohngebiete in dieser höchsten Kategorie gibt es in Wiesbaden ausschließlich im Westend, das zu einem der am dichtesten bebauten Stadtteile Deutschlands gehört. Der dazuzählende Elsässer Platz soll nun entsiegelt werden.
Links:
Geoportal –> Landschaftsplan –> Fachgutachten –> Stadtklima –> Klimafunktionskarte 2017
Plus-Artikel im Wiesbadener Kurier: Hitze in Wiesbaden: Stadt will „zweites Westend“ verhindern
Stadt Wiesbaden: Der Hitze-Knigge – Tipps für das richtige Verhalten bei Hitze