Grundschüler auf den Spuren der Vergangenheit

Wie lebte man in Nordenstadt zu (Ur-) Omas Zeiten? Wie wurde vor 100 Jahren die Wäsche gewaschen? Was gab es in einem Tante-Emma-Laden zu kaufen? Wie sah eine Gefängniszelle von innen aus? Womit spielten unsere Urgroßeltern? Auf all diese Fragen bekamen die 19 Schülerinnen und Schüler der Klasse 3c der Grundschule Nordenstadt am 13.05.2022 eine Antwort.

Im Rahmen des Sachunterrichts nehmen die Kinder des dritten Jahrgangs aktuell das Thema „Nordenstadt“ durch. Begleitet durch Hanne Fischer von der Historischen Werkstatt Nordenstadt begaben wir uns in der vergangenen Woche auf Spurensuche zur Beantwortung unserer Fragen durch das Heimatmuseum Nordenstadt.

Die Kinder staunten nicht schlecht, als sie in der liebevoll eingerichteten Museumsküche ein altes Waffeleisen entdeckten. „Ich fand es toll, zu sehen, was die Menschen bereits vor 100 Jahren in der Küche stehen hatten. Da gab es ja sogar schon einen Handmixer, eine Waschmaschine und einen Kühlschrank! Und das alles ohne Strom!“, erzählt Marie später.

Weiter ging die Führung durch eine Wirtschaft, vorbei an einem Einarmigen Banditen, in den Tante-Emma-Laden. Lenny fand es hier sehr spannend zu sehen, welche Marken es schon „immer“ zu geben scheint. Und Luca ergänzt: „Toll, zu erleben, was die Menschen früher alles selbst gemacht haben.“ Besonders „cool“ war es natürlich für die Klasse, als alle Kinder aus dem großen Bonbonglas ein leckeres Himbeerbonbon bekamen.

Im ersten Stock des Museums durften die Kinder dann in die Welt eines Schuhmachers und eines Friseurs eintauchen. „Mein Lieblingszimmer war der kleine Friseurladen“, erzählt Delia. In einem weiteren Raum befanden sich viele alte Spielsachen. Hier hätten die Kinder sich gerne noch länger aufgehalten. „Hier war es richtig toll, obwohl mich einige Puppen schon richtig erschreckt haben“, meint Olivia und viele Mädchen nicken. Leart hat es da eher der alte Stuhl mit den vielen Holzverzierungen im Wohnzimmer angetan. „Das war so ein richtiger Chefsessel!“

Nachdem wir das alte Bauernhaus mit all seinen Schätzen durchlaufen hatten, zeigte uns Hanne Fischer noch das alte Spritzenhaus mit angrenzendem Stümper (Gefängniszelle). „Wow“, schwärmt Enna später in der Schule, „die Iffenbaumscheibe und das dazugehörige Foto waren echt großartig! Unvorstellbar, dass solch mächtige Bäume früher einmal Nordenstadt geschützt haben!“

Nachher ist sich die Klasse 3c einig, dass dies ein sehr spannender, informativer und großartiger Ausflug war! Und einige Kinder beteuern, dass sie an einem der nächsten Sonntage, wenn das Museum wieder geöffnet hat, noch einmal mit den Eltern oder Großeltern wiederkehren. (Öffnungszeiten Heimatmuseum Nordenstadt: jeden 1. und 3. Sonntag, 15-17 Uhr).

Text und Fotos: Bianca v. Buddenbrock-H. (Klassenlehrerin, Kl. 3c, Grundschule Nordenstadt)