Globus bleibt in Russland aktiv

Bildquelle: globus.de

Während sich die meisten Einzelhandelsketten aus Russland zurückziehen, bleiben Globus, Obi und Metro dort aktiv. Die Globus Holding betreibt in Russland 19 Großsupermärkte, und will diese trotz Sanktionen weiter betreiben. Begründet wird dies in mehrfacher Hinsicht: man wolle Verantwortung für die rund 10.000 russischen Beschäftigten übernehmen und die Grundversorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln aufrecht erhalten. Aber auch der Gedanke der Völkerverständigung, der für Globus-Gründer Thomas Bruch ein Grund war, vor 17 Jahren das Russlandgeschäft zu starten, wird als Grund angegeben. Globus hat in Russland einen jährlichen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro. Die russische Regierung droht ausländischen Unternehmen mit Enteignung, wenn sie das Geschäft zurückfahren.

Da Globus in Russland die meisten Waren aus dem Land selbst bezieht, sind die Lieferketten von den Sanktionen kaum betroffen. Aber auch die Auslistung russischer Waren in den deutschen Märkten, wie dies viele andere Supermarktketten tun, ist bei Globus nicht geplant: der Anteil an tatsächlich aus Russland stammenden Waren sei sehr gering und würde auch hier deutsche Kunden mit russischen Wurzeln treffen.

Trotzdem verurteilt der Konzernsprecher den Angriffskrieg auf die Ukraine: „Wir arbeiten mit Hilfsorganisationen und privaten Initiativen zusammen und unterstützen die Menschen an den Grenzen und in der Ukraine mit Lebensmittel-, Kleider-, Geld- und Sachspenden“, sagt Gründer-Sohn und -Nachfolger Matthias Bruch laut Wiesbadener Kurier.

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