Wiesbaden ist bundesweites Modellprojekt bei digitaler Verkehrssteuerung

Bildquelle: wiesbaden.de

Die digitale Verkehrssteuerung DIGI-V in Wiesbaden ist gestartet – mit spürbaren Verbesserungen der Verkehrsführung wird allerdings erst im kommenden Jahr gerechnet: nach und nach werde nun jede einzelne Ampel optimiert. Von dem zur Hälfte vom Bund geförderten 30-Millionen-Euro-Projekt erhofft sich die Stadt saubere Luft, einen besser fließenden Verkehr und Anwendungen, die heute noch gar nicht denkbar sind. 227 Ampeln mit Wettersensoren sollen so auch ein drohendes Dieselfahrverbot vermeiden. Derzeit liegt Wiesbaden im bundesweiten Stau-Ranking auf Platz 3, ob DIGI-V das ändert, wird man erst nach der Wiedereröffnung der Salzbachtalbrücke wissen.

Im Jahr 2022 soll zunächst die Ampelsteuerung auf dem Zweiten Ring verbessert, damit der Verkehr dort besser fließt. Anfangs steuern die Operatoren der Verkehrsleitzentrale das System, zukünftig soll sich das System irgendwann selbst steuern.

Schon jetzt verringere die flexible Steuerung der Ampeln einen Dauerstau auf der Umweltspur auf dem Ersten Ring. Der Radverkehr habe sich dort verdoppelt und die Fahrzeit der Busse um ein Drittel verringert. Die smarten Ampeln sollen sogar ein Kind vor einer Fußgängerampel erkennen können und dann die Grünphase verlängern, damit das Kind sicher über die Straße kommt. Auch Radfahrer:innen kann das System erkennen, stehe eine:r in der Linksabbiegerzone, erkenne dies der Sensor und schalte die spezielle Linksabbiegerampel auf Grün. Auch Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen werden erkannt und gezielt über Kreuzungen geleitet.

Artikel in der Frankfurter Rundschau: Künstliche Intelligenz steuert Wiesbadener Verkehr

Artikel in der FAZ: Wiesbaden digitalisiert Ampeln gegen Dieselfahrverbot