Dreitägiger Bus-Streik: Linie 262 nicht betroffen

Bildquelle: ESWE Verkehr

Die Gewerkschaft ver.di ruft die Tarifbeschäftigten der kommunal betriebenen Nahverkehrsbetriebe im Geltungsbereich des Tarifvertrags TV-N zu einem dreitägigen Warnstreik auf. Der Ausstand beginnt am morgigen Mittwoch mit der Frühschicht und endet mit der Spätschicht/Nachtschicht am Freitag, 15.3., auch wenn das Ende der Schicht erst am Samstag liegt. Betroffen sind U- und Straßenbahnen in Frankfurt und Kassel, Busse in Wiesbaden, Kassel und Gießen. Da die Buslinie 262 vom privaten Busunternehmen DB Regiobus Mitte GmbH betrieben wird, für das ein anderer Tarifvertrag gilt, ist diese nicht vom Streik betroffen.

ver.di Verhandlungsführer Jochen Koppel: „Die Beschäftigten fühlen sich nicht ernst genommen von den Arbeitgebern. Sie unterbreiten ein Angebot, in das sie den Tarifabschluss TVöD vom vergangenen Jahr einarbeiten. Der gilt aber bereits! Das grenzt an Verballhornung. Sie gehen nicht auf unsere Forderungen nach Entlastung ein. Stattdessen bieten sie neue Entgeltgruppen für Fahrer an. Die Verwaltungsangestellten sollen leer ausgehen. Wir wollen uns aber nicht spalten lassen. Ihr Angebot zur Sonderzahlung ist irreführend. Davon profitieren nur höhere Entgeltgruppen. Wir verlangen, dass unsere Forderungen besprochen werden. Um das zu erreichen, erhöhen wir jetzt den Druck mit dem dreitägigen Warnstreik.“

ver.di fordert

  • Verkürzung der Arbeitszeit auf 35 Stunden/Woche bei vollem Lohnausgleich
  • 100% Jahressonderzahlung (13. Monatsgehalt)
  • Entlastung durch die Anpassung von maximalen Schichtlängen und Ruhezeiten
  • Erhöhung der Zuschläge für geteilte Dienste
  • Entlastungtage ohne Eigenbeteiligung
  • Laufzeit: vierundzwanzig Monate
  • Veränderung der Entgelttabelle und der Entgeltordnung

Die so verbesserten Arbeitsbedingungen sollen auch gegen den Fahrer*innenmangel helfen, der zuletzt zu zahlreichen Busausfällen und Kritik an ESWE Verkehr geführt hatte.