Bevölkerungsentwicklung: Nordenstadt hat größten Anstieg an Zuzügen

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Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat ihren jährlichen Wohnungsmarktbericht vorgestellt, und die Landeshauptstadt Wiesbaden wächst. Seit dem Jahr 2001 stieg die Bevölkerungszahl bis Ende 2021 um etwa 8 % auf 291 645 Personen an, womit Wiesbaden, verglichen mit anderen Städten der Rhein-Main-Region, nach wie vor ein eher moderates Wachstum aufweist. Das Wachstum der Stadt verteilt sich sehr ungleichmäßig auf die verschiedenen Ortsbezirke. Den stärksten Anstieg erlebten die Bezirke Schierstein (+657 Personen), Südost (+513), Nordenstadt (+474) und Rheingauviertel/Hollerborn (+445). Damit macht Nordenstadt knapp ein Viertel des des Gesamtzuwachses aus (+2.101).

So ist auch das Saldo der Zu- und Fortzüge nach Nordenstadt im Vergangenen Jahr mit +267 deutlich höher als in den vergangenen Jahren (2020: +28), was sicherlich mit der Fertigstellung der ersten Häuser im Neubaugebiet Hainweg zu erklären ist. Die Zuzüge in den letzten fünf Jahren sind mit einem Anstieg von 333 im Jahr 2016 auf 552 im Jahr 2021 mit +219 bzw. +65,77% sogar der höchste Anstieg in ganz Wiesbaden.

Die meisten Personen lebten Ende 2021 in den Ortsbezirken Biebrich (13,2 % der Bevölkerung) und Dotzheim (9,5 %), mit einigem Abstand gefolgt von Nordost (7,8 %), Rheingauviertel/Hollerborn (7,7 %), Mitte (7,7 %) und Südost (7,4 %). Insgesamt leben in diesen sechs Ortsbezirken mehr als die Hälfte der Bevölkerung der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Die Eigentümerquote bezeichnet den Anteil der von Eigentümerinnen und Eigentümern selbst bewohnten Wohnungen an allen bewohnten Wohnungen. Der Wiesbadener Gesamtdurchschnitt der Eigentümerquote lag 2021 weiter bei rund 24 % und blieb innerhalb der vergangenen Jahre sehr konstant. Die Quote ist zwischen den Ortsbezirken entsprechend der Besiedelungs- und Bebauungsstruktur sehr unterschiedlich ausgeprägt: Nordenstadt liegt mit 50 % im Spitzenfeld, nach den anderen östlichen Vororten Auringen (60 %), Breckenheim (53 %) und Naurod (52 %), gefolgt von Heßloch (50 %), Igstadt (49 %), Sonnenberg (47 %) und Delkenheim (45 %). Die geringste Eigentümerquote wurde in den innerstädtischen Stadtteilen Mitte (5 %) und Westend, Bleichstraße (4 %) festgestellt.

Der Anteil der SGB-II-Bedarfsgemeinschaften liegt mit 4,0 % aller Haushalte in Nordenstadt im unteren Bereich, die niedrigste Quote wurde mit 1,9 % in Naurod festgestellt, die höchste in Amöneburg mit 18,2 %.

Wohnungsmarktbericht 2022 zum Download

Update vom 27.07.2022: in einer früheren Version des Artikels stand, dass Nordenstadt den größten Zuwachs aller Wiesbadener Stadtteile hätte, richtig ist, dass der Anstieg der Zuzüge der größte ist.