Ampel erhitzt die Gemüter

Eine Baustellen-Ampel sorgte im März 2021 für Stau und Ärger, Anwohner*innen befürchten, dass dies bei einer städtischen Ampelanlage ähnlich werden könnte.

An der Kreuzung Wallauer Weg/Hunsrückstraße soll laut Verkehrskonzept für das Neubaugebiet Hainweg eine Ampel installiert werden, um den zunehmenden Verkehr zu leiten. Nun sollte der Ortsbeirat über eine entsprechende Vorlage des Magistrats entscheiden – doch die Meinungen dazu gehen deutlich auseinander.

Während die Wählergruppe „Norschter in Bewegung“ der Ampel grundsätzlich Positives abgewinnen kann – bessere Querung für Fußgänger*innen und mögliche Reduzierung des Durchgangsverkehrs – stemmt sich die Wählergruppe „Zusammen für Nordenstadt“ mit Vehemenz dagegen: sie befürchten mehr Stau, Verdrängungsverkehr in den Nebenstraßen und Immobilienwertverluste der Anlieger*innen.

Nach ausführlicher Diskussion haben sich alle Fraktionen im Ortsbeirat einstimmig auf einen Antrag der CDU geeinigt: Vor einer Entscheidung für oder gegen die Ampel sollen Fragen vom Magistrat beantwortet werden. Ist das Verkehrsgutachten von vor sieben Jahren, in dem die Ampel empfohlen wird, noch aktuell? Gibt es aktuellere Verkehrsstudien? Wird die Ampel ähnliche Auswirkungen haben wie die Baustellenampel an gleicher Stelle im vergangenen März? Soll die Ampel intelligent gesteuert werden? Wie steht es um den Verdrängungsverkehr in die Nebenstraßen? Könnte die Ampel, ggf. mit weiten möglichen Maßnahmen, zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs führen? Ist eine Bürgerbeteiligung vorgesehen? Gibt es Alternativen für sichere Fußgängerüberquerung? Ist eine abknickende Vorfahrtsstraße eine Alternative, und wie würde sich dies auf Durchfahrtsverkehr und Rückstau aus Richtung Wallau auswirken? Wie wird sich die Ampel auf Lärm- und Umweltimmissionen auswirken?

Der Ortsbeirat wird sich erneut mit dem Thema beschäftigen, sobald diese Fragen beantwortet sind.