Airbase: Weniger Gift im Boden als vermutet

Bildquelle: Jared Preston / CC BY-SA 3.0

Das Regierungspräsidium Darmstadt hat seine Untersuchungen zur PBC-Belastung des Grundwassers rund um die US-Airbase in Erbenheim abgeschlossen: Die Auswirkungen auf das Umfeld des Airbase-Geländes haben nicht das zunächst befürchtete Ausmaß.

Ursache der Verunreinigungen von Boden und Grundwasser ist der Gebrauch von PFC-haltigen Lösch-Schäumen durch die US Army , wie er früher auf Flughäfen üblich war. Ein Schwerpunkt der Altlast ist der ehemalige Lösch-Übungsplatz im Nordosten der Startbahn („Area 12“). Untersuchungen der US Army in 2021 bestätigten einen weiteren Belastungsschwerpunkt im nordwestlichen Teil der Startbahn („Area 11“). Dort befand sich früher ein Lager- und Schrottplatz für Abfallprodukte, wo gelegentlich auch Altöl verbrannt und gelöscht wurde. 

Das Ergebnis bestätigt auch die durch Voruntersuchungen vermutete Fließrichtung des Grundwassers in vorwiegend süd-südwestliche Richtung. Die PFC-Konzentrationen fallen im Verlauf der Fließstrecke des Grundwassers deutlich ab. Sie liegen etwa auf Höhe der südlichen Airbase-Grenze auf einem Niveau knapp oberhalb der analytischen Nachweisgrenze.

Auf dem Airbase-Gelände erfolgen zurzeit intensive Bautätigkeiten mit Bodenaushub und Wasserhaltungen zum Trockenlegen der Baugruben. Dies bedeutet eine stete Reduzierung des Nachlieferungspotentials an Schadstoffen: eine Quellsanierung durch Bodenaushub mit Zwischenlagerung bzw. Abfuhr der belasteten Böden sowie Grundwasserhaltungen mit Ableitung des belasteten Wassers über entsprechende Aufbereitungsanlagen.

Weitere Untersuchungen und Überwachungen sind geplant. Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt erstellt mit der US Army einen Maßnahmenkatalog, um die Schadstoffbelastungen weiter zu reduzieren.

Textquelle:
Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Darmstadt