Wiesbaden ist Swing-Wahlkreis: Erststimme entscheidet zwischen SPD und CDU
Wiesbaden ist einer von acht Wahlkreisen in Hessen, in dem die CDU ihr Direktmandat verlieren könnte: Nach einer Projektion des Statistikbüros Election.de könnte das Direktmandat in Wiesbaden an die SPD-Kandidatin Nadine Ruf gehen – zumindest liegt sie in den Umfragen vorne. Ebenso in den Wahlkreisen Odenwald, Darmstadt, Groß-Gerau, Hanau, Wetterau I und Gießen, lediglich im Wahlbezirk Frankfurt am Main II sehen die Forscher:innen Chancen für ein Direktmandat der Grünen. Seit den 1990er-Jahren fielen die südhessischen Wahlkreise fast ausnahmslos an die CDU, die nordhessischen an die SPD.
Die Erststimmen in der Landeshauptstadt haben schon seit der Gründung der Bundesrepublik unterschiedliche Mehrheiten ergeben: 1949 und 1953 gewann die FDP, 1957 die CDU, 1961 bis 1980 gewann die SPD durchgängig das Direktmandat, 1983 bis 1994 fiel es wieder an die CDU. 1998 gewann die SPD-Kandidatin Heidemarie Wieczorek-Zeul das Direktmandat, die es erst 2009 gegen die CDU-Kandidatin Kristina Köhler, heute Schröder, verlor. Bei der Wahl 2017 trat Ingmar Jung das Erbe von Kristina Schröder.
Kompletter Plus-Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: Die CDU und die Furcht um Direktmandate