Schülerclub: Förderverein gibt auf

Das über einjährige Ringen um die Nachmittagsbetreuung an der Grundschule (wir berichteten) kommt zu einem Ende: Der derzeitige Träger, der Förderverein der Grundschule Nordenstadt, wird nicht weiter versuchen ein alternatives Hort-Angebot anzubieten. Dies wäre die einzige Möglichkeit gewesen, den Betrieb auch nach dem Wechsel in den Pakt für den Ganztag aufrecht zu erhalten. Dieser soll zum 1. August mit dem neuen Träger Känguru angegangen werden.
Die Stadt hatte mehrfach deutlich gemacht, dass sie keinerlei Fördergelder für ein zusätzliches Hort-Angebot durch den Förderverein zahlen kann, so dass die Nachmittagsbetreuung dort für die Eltern mindestens doppelt so teuer gewesen wäre. Der Förderverein sieht dies anders: nach seiner Rechtsauffassung wäre die Stadt nach §74 SGB VIII verpflichtet gewesen, auch ein Hort-Angebot zu finanzieren, so dass die Kosten für die Eltern nicht gestiegen wären. Welche Rechtsauffassung die richtigere ist, hätte wohl ein Gericht entschieden müssen, was auch in der Kürze der Zeit bis zum neuen Schuljahr bei allen Beteiligten zu enormen organisatorischen Herausforderungen geführt hätte.
Mit der nun erfolgten Entscheidung des Fördervereins ist auch endlich klar, dass das Schulkinderhaus-Gebäude ab 1. August von Känguru genutzt werden könnte – sofern darüber eine Einigung mit dem Förderverein gefunden wird. Zuvor war als Notlösung für Känguru die Betreuung im Schulgebäude im Gespräch gewesen, weil der Förderverein am Schulkinderhaus-Gebäude noch ein Nutzungsrecht bis 2032 hat.
Känguru wird mit einem fast komplett neuen Team in Nordenstadt antreten: da dessen Betreuungsvertrag an der Diesterwegschule diesen Sommer beendet wird, kann das komplette Team von dort nach Nordenstadt wechseln. Lediglich die ehemaligen Beschäftigten des Fördervereins, die bereits letztes Jahr zu Känguru gewechselt waren, werden auch zukünftig in Nordenstadt arbeiten.
Unklarheit gab es vor einigen Wochen um die die Frage, ob das Essen auch zukünftig vor Ort gekocht wird. Richtig ist laut Känguru-Geschäftsführerin: Zwar kommt im Namen des Dienstleisters das Wort „Catering“ vor, trotzdem wird auch zukünftig für die Kinder vor Ort gekocht. Wie gewohnt mit frischen Zutaten aus der Region.
Hinweis: Der zweite Absatzes wurde nachträglich ergänzt.